Zur Aussage von Peter Ottmann im Interview in der Berliner Zeitung, es gäbe eine Lösung für uns Künstler der Treptow Ateliers haben wir folgendes mitzuteilen:
In einem Interview, das der Besitzer unseres Künstlerhauses in der Mörikestraße, Peter Ottmann am 25.09.2019 der Berliner Zeitung gegeben hat *, spricht dieser davon, dass für uns eine Lösung in einer Schauspielschule im Bezirk Treptow-Köpenick gefunden worden sei.
Das ist mitnichten der Fall. Tatsache ist, dass das betreffende ehemalige Gebäude der Schauspielschule Ernst Busch in Niederschöneweide schon vorher darstellenden Künstlern zugesagt wurde und deshalb als Quartier für uns nicht zur Verfügung steht. Abgesehen von der gleichberechtigten Notwendigkeit von Räumen für darstellende Kunst macht es aufgrund der Beschaffenheit des Gebäudes auch durchaus mehr Sinn, das Gebäude darstellenden Künstlern zu überlassen.
Verfall sticht Eigeninitiative
Deshalb haben wir uns auch bei der Senatskulturverwaltung für eine ehemalige Schule in der Wilhelminenhofstraße 90a engagiert. Dieses Gebäude steht schon seit über 11 Jahren leer. Vom Bezirk Treptow-Köpenick wurde es vor ca. 4 Jahren an die landeseigene Berliner Immobilienmanagement GmBH (BIM) übertragen, dann dem Portfolio der Senatskulturverwaltung überstellt. Zu diesem Objekt wurde uns allerdings zu verstehen gegeben, dass es für das Berliner Atelierprogramm vorgesehen sei und uns daher nicht überlassen werden könne.
Berliner Atelierprogramm, das klingt erst mal gut. Fakt ist aber, dass durch dieses Atelierprogramm des Berliner Senats im letzten Jahr ganze 35 neue Ateliers ** geschaffen wurden – bei dem gegenüber stehenden 8670 Ateliersuchenden im letzten Jahr und diversen leer stehenden und verfallenden Gebäuden in städtischer Hand.
Wir dagegen haben mit der gemeinnützigen Triodos-Bank einen Partner an der Seite, der uns bei einer Sanierung des Gebäudes in der Wilhelminenhofstraße mit einem für uns stemmbaren Kredit zur Seite stehen würde. Dabei würden wir der Senatskulturverwaltung sogar bei der Schaffung von Ateliers für das Atelierprogramm helfen. Gleichzeitig Ateliers dem Atelierprogramm zuzuführen haben wir fest in unserem Konzept eingeplant und das so auch SenKult angeboten. Bei einer Vermietung des Gebäudes an den Treptow-Ateliers e.V. gäbe es zudem noch einen netten Nebeneffekt für den Landeshaushalt: aufgrund der von uns komplett getragenen Sanierungskosten läge die Belastung für die öffentliche Hand bei null Euro.
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* ) Berliner Zeitung vom 25.9.2019, Text hier online abrufbar: www.berliner-zeitung.de/berlin/peter-ottmann-ueber-abriss-in-moerickestrasse--vehemenz-des-protests-hat-mich-erstaunt--33218008
** ) Quelle: Weißbuch Atelierförderung, Dr. Martin Schwegmann, Berhard Kotowski, Juni 2019, KULTURWERK des bbk berlin GmbH
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